Rauchmeldesysteme

Rauchmeldeanlagen retten Leben! Das sollte heute schon jedem bekannt sein, denn über zwei Drittel aller Brände entstehen in Privathaushalten wobei rund 600 Menschen ihr Leben lassen müssen. Eine Vorbeugung durch Anbringung von Rauchmeldern könnte die Zahl der Opfer um mindestens die Hälfte reduzieren.

Häufiger Irrtum ist, dass die Zeit zum Verlassen der Gefahrenstelle durch Feuer ausreichend ist, wenn die-se entdeckt wird. Dass diese aber weniger als 5 Minuten bei Brand und bei Rauchentwicklung weniger als 2 Minuten beträgt ist kaum bekannt. Deshalb ist es um so wichtiger Rauchmelder auch in den eigenen vier zu installieren. Da die Entwicklung von Rauch schneller als der Brand in Erscheinung tritt wirkt dieser oft schon tödlich bevor der eigentliche Brand ausbricht. Der überwiegende Teil von Toten bei Bränden fallen den Rauchgase während der Schwelbrandphase zum Opfer, die durch geruchlose Gase wie Kohlenmonoxid und Kohlendioxid.

Besonderes Augenmerk sollte hier bei Kindern angesetzt werden, da sie fast ein Drittel der Opfer ausmachen. Eltern sind gefragt, verantwortungsbewusst ihren Kindern auf die Gefahren von Feuer hinzuweisen und den richtigen Verhaltensweisen bei Gefahren hinzuweisen.

Bei Eigenheimen oder größeren Hausverwaltungen kann durch Installation von Rauchmeldern bis zu 7 % Rabatt auf die Wohngebäudeversicherung erzielt werden, die zunehmend von den Anbietern der Versicherungswirtschaft angeboten werden. Dabei verfolgt eine Versicherung durch die Förderung der Rauchmelder eine Schadensminimierung durch Personen- und Sachschäden.

Die Funktionsweise der Rauchmelder kann von Gerät zu Gerät unterschiedlich sein. Aber im Prinzip besitzen alle eine so genannte Messkammer, in der in bestimmten Intervallen ein Lichtstrahl gesendet wird und bei Unterbrechung durch Rauch das Alarmsignal auslöst. Angebracht sollte der Rauchmelder, bei Verwendung von einem Gerät, immer in einem zentralen Bereich der Wohnung oder Etage, wie Flure oder Treppenpodeste, werden. Ideal ist die Anbringung in jedem Raum (außer Bad, wegen häufigen Fehlalarm bei Duschen oder Baden) gleich an der Decke über der Tür wenn der Raum betreten wird. So können Rauchentwicklungen aus anderen Räumen schneller erfasst werden. Ein Abstand von 50 cm zu Wänden sollte eingehalten werden. Es sollte vermieden werden Rauchmelder in Fensternähe oder an Stellen, die von starker Zugluft geprägt sind. Ideal sind auch Funkrauchmelder, die das Signal von anderen Meldern weitergeben und somit über Distanzen das Objekt absichern.

Richtiges Verhalten ist bei Feuer die Wohnung auf dem schnellsten Wege zu verlassen. Alle Türen die passiert werden sollten geschlossen werden. Sollte der Rauch schon stark entwickelt sein, sollte man auf dem Boden kriechend und einem nassem Tuch vor dem Mund den Weg aus der Gefahrenzone suchen. Kann diese nicht verlassen werden hilft nur noch der Weg zum nächsten Fenster und nicht vergessen die Türen zu schließen.